3. inklusive Sportfest
Ob gestern beim Anblick der Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) alle Sportler so euphorisch wurden wie John-Lucas Elenz (13) sei dahingestellt. Der Schüler aus der Mosaik-Schule jedenfalls ging direkt nach der Eröffnung des Inklusiven Sportfestes auf dem Sportplatz am Tannenberg auf die Ministerin zu und erinnerte sie daran, dass sie sich bereits persönlich kannten. Gemeinsam mit Dirk Möller vom Behinderten- und Reha-Sportverein Grevesmühlen und der Landrätin Nordwestmecklenburgs hatte die Sozialministerin den Startschuss für das sportliche Treiben gegeben. Die hohe Zahl ebenfalls erschienener Stadtvertreter und Kreistagsabgeordneter machte deutlich, dass sich Grevesmühlen mit dem Thema Inklusion auf dem richtigen Kurs befindet. Das Thema scheint mehr und mehr in der Mitte der Gesellschaft anzukommen. „Wo es in jedem Fall auch hingehört“, wie Maik Reschke vom Diakoniewerk im nördlichen Mecklenburg fand. Was sich Maik Reschke und auch die anderen Organisatoren dieses besonderen Sportfestes wünschen, wurde gestern am deutlichsten auf dem Fußballfeld. Hier spielten tatsächlich behinderte und nichtbehinderte Spieler aus den Diakonie-Werkstätten Upahl, Wismar und Bützow, vom Grevesmühlener und Gadebuscher Gymnasium und der Wasserturmschule in gemischten Mannschaften miteinander. Spaß brachte dabei auch, dass sich die einzelnen Mannschaften Ländernamen gaben, wie zum Beispiel Frankreich oder Belgien, und so quasi eine Weltmeisterschaft nachspielten. Maik Reschke hat eine klare Vision von einer Gesellschaft, die irgendwann einmal komplett ohne Ausgrenzungen auskommt. Dass der Weg bis dahin kein einfacher ist,weiß er dabei genau. Immer wieder gilt es, die Ängste und Vorurteile vieler Menschen auszuräumen.